Neuigkeiten und Aktuelles
Hier finden Sie Neuigkeiten und Aktuelles rund um das FGZ Cara e.V. und den Themenbereich Frauengesundheit.
Das FGZ Cara wünscht Euch allen einen schönen Jahresausklang und einen guten Start ins Jahr 2025!
Seit über 40 Jahren ist das Kölner Frauengesundheitszentrum ein Zufluchtsort für Frauen* und Mädchen*, die in Krisen, an Wendepunkten ihres Lebens oder bei gesundheitlichen Fragen einen sicheren Raum brauchen. Hier finden sie kostenlose, unabhängige Beratung, Unterstützung und Gemeinschaft. Sei es nach niederschmetternden Diagnosen, bei chronischer Erkrankung oder psychischer Belastung. Für viele Frauen* in Köln und Nordrhein-Westfalen sind wir die letzte Anlaufstelle – und manchmal sogar die einzige.
Doch jetzt steht das FGZ vor dem Aus. Die Stadt Köln plant, die gesamte Finanzierung zu streichen. Ohne diese Mittel bleibt nur ein Monat, bevor die Türen für immer schließen müssen. Für Frauen*, die Trost und Hilfe gefunden haben, wäre das ein unersetzlicher Verlust.
Auch der Zeitpunkt ist dramatisch: Im Gegensatz zu vielen anderen sozialen Einrichtungen war es dem Frauengesundheitszentrum gerade gelungen, eine Nachfolge zu finden. Zu dritt haben sie vor kurzem die Leitung übernommen und arbeiten unermüdlich an einem Zukunftskonzept, dass das Zentrum auf stabile Beine stellen soll. Doch so etwas braucht Zeit – Zeit, die sie ohne eure Unterstützung nicht haben.
Mit eurer Hilfe können sie das schaffen.
Sie brauchen 60.000 Euro, um das Zentrum ein Jahr lang weiterzuführen. Diese Zeit gibt ihnen die Chance, nachhaltige Finanzierungsmodelle zu entwickeln und das Angebot zu sichern. Jede Spende, ob groß oder klein, trägt dazu bei, dass Frauen* und Mädchen* in Köln weiterhin in ihren schwierigsten Momenten beigestanden werden kann.
Hier findet Ihr den Link zur Spendenaktion.
Spendenaktion von Yvonne Hissel: Rettet das Kölner Frauengesundheitszentrum vor dem Aus!
Neben etwa 70 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Dresden hat auch das Mädchenprojekt Maxi einen „Blauen Brief“ vom Jugendamt erhalten. Weitere kürzlich veröffentlichte Dokumente der Stadt Dresden bestätigen nun die Ankündigung des Jugendamtes: Das Mädchenprojekt MAXI soll ab April 2025 nicht weiter finanziert werden.
Als freier Träger ist der Verein auf die öffentliche Finanzierung durch die Stadt Dresden angewiesen. Nach bisher 22 Jahren des erfolgreichen Bestehens des Projektes zur Gesundheitsförderung und Gewaltprävention für Mädchen* soll damit nun Schluss sein. Es fallen Präventionsangebote, Beratungen und Weiterbildungen für jährlich etwa 1000 Nutzer* weg!
Auch für das Projekt für Mütter*gesundheit soll die Förderung ab 2025 eingestellt werden. Der Fortbestand weiteren Projekte wie – MEDEA International und Frauengesundheitszentrum – ist unklar.
Unter dem folgenden Link könnt Ihr verschiedene Möglichkeiten finden das Frauengesundheitszentrum zu unterstützen:
FMGZ MEDEA e.V. – Frauen- und Mädchengesundheitszentrum
Nein zu Gewalt an Frauen* !
Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. An diesem Tag wird weltweit auf die Gewalt aufmerksam gemacht, die Frauen* und Mädchen* betrifft. Es ist ein Tag, um das Bewusstsein zu schärfen, Solidarität zu zeigen und die Rechte von Frauen* zu stärken.
Die Geschichte dieses Tages geht auf die Ermordung der Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik im Jahr 1960 zurück, die sich gegen das autoritäre Regime zur Wehr setzten. Ihr Mut und ihr Einsatz für Gerechtigkeit sind bis heute ein Symbol im Kampf gegen Gewalt an Frauen*.
An diesem Tag finden zahlreiche Veranstaltungen, Kampagnen und Aktionen statt, um auf die verschiedenen Formen von Gewalt hinzuweisen, sei es physische, psychische oder sexuelle Gewalt. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen, um Gewalt zu verhindern und den Opfern zu helfen. Jeder* von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Aufklärung, Unterstützung oder einfach durch das Teilen von Informationen.
Unter dem folgenden Link könnt ihr euch über das Programm zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2024 in Göttingen, Hann. Münden und Osterode informieren.
https://frauenforum-goettingen.de/aktionstage/tag-gegen-gewalt-an-frauen/
Und unter dem folgenden Link findet ihr eine Petition zu Forderung an die Gesetzgeber, ein GewaltHilfeGesetz zu erlassen.
✗ Unterschreibt die Petitionen, werdet mit uns laut und fordert #GewaltHilfeGesetzJETZT
Gewaltschutz kostet Geld und rettet Leben: Gewalthilfegesetz für alle Frauen – JETZT! | innn.it
Lass uns gemeinsam für eine Welt eintreten, in der Frauen* in Sicherheit leben können und ihre Rechte respektiert werden.
Nein zu Gewalt an Frauen*!
Stellungnahme zur Schließung der Geburtshilfe des Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende Standort Neu-Mariahilf und der Geburtshilfe und Gynäkologie der Helios-Klinik Herzberg/Osterode im August und September 2024.
Das FGZ Cara e.V. kritisiert die aktuellen Schließungen der Geburtshilfe im Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende Standort Neu-Mariahilf und der Geburtshilfe und Gynäkologie in der Helios-Klinik Herzberg-Osterode. Wir gehen davon aus, dass die Schließungen erhebliche Auswirkungen auf die Rechte, die Gesundheitsversorgung, Autonomie und Gleichberechtigung von Frauen*, Schwangeren, Familien sowie auf die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse in der Region haben werden.
Beeinträchtigung der Rechte von Schwangeren Alle schwangeren Personen haben gleichermaßen ein Recht auf hochwertige, respektvolle und personenzentrierte Geburtshilfe. Die aktuellen Schließungen der Geburtskliniken greifen erheblich in dieses Recht ein. Sie haben außerdem das Recht, über ihren eigenen Körper, ihre Gesundheitsversorgung und die des ungeborenen Kindes bestmöglich entscheiden zu können. Dieses Recht schließt die Wahl des Geburtsortes und der Geburtsmethode ein und wird von den Schließungen stark eingeschränkt, da die aktuellen Schließungen in Göttingen und Herzberg die Diversität der Angebote verringern.
Beeinträchtigung der medizinischen Versorgung Eine rechtzeitige medizinische Versorgung ist entscheidend für die Sicherheit und Gesundheit der schwangeren Person und des ungeborenen Kindes. Die Schließungen der Geburtskliniken erschweren den Zugang zu medizinischer Versorgung erheblich. Dies gilt insbesondere für den Bereich Herzberg. Längere Anfahrtswege zu alternativen Kliniken können sowohl die schwangeren Personen als auch die ungeborenen Kinder gefährden, da längere Anfahrtswege zur nächstgelegenen Geburtsklinik das Risiko für Komplikationen während der Geburt erhöhen. Auch werden Schwangere weniger häufig pränatale Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen können, wenn die Anfahrtswege länger, beschwerlicher und auch kostenintensiver werden. Die Schließungen werden zudem zu einer Überlastung der verbleibenden Kliniken führen, was die Qualität und Verfügbarkeit der dortigen Betreuung beeinträchtigen wird.
Beeinträchtigung der emotionalen Sicherheit Schwangerschaft und Geburt sind hochsensible und vulnerable Lebensphasen, in der eine emotionale Sicherheit besonders wichtig ist. Für viele schwangere Personen und Familien ist der Zugang zu nahegelegenen und verschieden ausgerichteten Geburtshilfen ganz entscheidend für diese Sicherheit. Die Schließungen können somit erhebliche Unsicherheit, Angst und Stress bei werdenden Eltern erzeugen.
Verschärfung sozialer Ungleichheiten Dabei werden die Schließungen bestehende soziale Ungleichheiten verschärfen. Schwangere Personen aus einkommensschwachen Haushalten und Minderheiten werden von der Schließung stärker betroffen sein, da sie weniger finanzielle und zeitliche Ressourcen haben, um weite Strecken zu reisen, Übernachtungen in der Nähe der Klinik zu finanzieren oder private Alternativen zur Geburtshilfe zu suchen.
Bestehende Unterversorgung in der Gynäkologie Die Schließung der Gynäkologie der Helios-Klinik Herzberg/Osterode im September 2024 verschärft zudem die ohnehin bestehende prekäre Lage von Frauen* einen zeitnahen Zugang zu gynäkologischen Untersuchungen aufgrund von fehlenden Kapazitäten zu erhalten.
Soziale, wirtschaftliche und politische Konsequenzen für die Region Die Schließung von Geburtskliniken kann auch soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region haben. Es kann zu einem Rückgang der Bevölkerung führen, da Familien möglicherweise in Regionen ziehen, in denen eine bessere medizinische Versorgung gewährleistet ist. Zudem werden Arbeitsplätze in der Klinik und umliegenden Dienstleistungsbereichen verloren gehen. Auf der politischen Ebene erodieren die Schließungen weiter das ohnehin oft beschädigte Vertrauen in das Gesundheitssystem und auch politische System, von dem zu Recht erwartet wird, gleichwertige Lebensbedingungen in urbanen und ländlichen Räumen zu schaffen.
Fazit Wir im FGZ Cara e.V. beobachten die Entwicklungen mit großer Sorge. Mindestens seit der Corona-Pandemie ist deutlich, dass Rechte und Bedarfe von Eltern und Kindern systematisch kleingeredet oder ignoriert werden. Der gute Start eines jeden neuen Lebens und die hochwertige medizinische und psychische Begleitung der Gebärenden und aller Bezugspersonen sollte für die gesamte Gesellschaft ein dringendes Anliegen sein. Die Schließungen in Göttingen und Herzberg sind traurige Beispiele für Prozesse, die überall im Land stattfinden. Wir fordern daher alle Entscheidungsträger*innen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie in den Klinikkonzernen auf, die Geburtshilfe und die allgemeine Gynäkologie auf solide finanzielle Beine zu stellen, weggefallene Angebote zu ersetzen und auszubauen und somit für alle Menschen ein wohnortnahes, diverses Angebot an qualitativ hochwertiger Geburtshilfe und gynäkologischer Hilfe zu schaffen. Insbesondere die Spitzenverbände der Krankenkassen fordern wir dazu auf, die Fallpauschalen für die Vorhaltung von Geburtshilfeleistungen zu erhöhen, damit die Krankenhäuser dazu in die Lage versetzt werden, die Geburtshilfestationen auf einer wirtschaftlich soliden Basis bereitstellen zu können.
Gerne machen wir auf einige Online-Kurse des Frauen- und Mädchengesundheitszentrums Nürnberg aufmerksam. Unsere Kolleg*innen bieten Kurse zu den Themen Blasenentzündung, Vaginismus, Gebärmutterentfernung und Verhütung an. Zudem gibt es einen Elternabend zum Thema Sexualaufklärung – dieses Gespräch mit den eigenen Kindern erwartet alle Eltern früher oder später und man darf sich Unterstützung dazu holen! Weitere Informationen gibt es hier:
Am 04.06.2024 fand die 16. Auflage des GirlsKick in Göttingen statt. Wir finden Frauengesundheit fängt mit Mädchengesundheit an und Gesundheit ist eng verzahnt mit Bewegung und Empowerment. Aus diesen Gründen haben wir uns sehr gefreut, dass wir das GirlsKick auch in diesem Jahr mit veranstaltet haben. 500 Mädchen aus Stadt und Landkreis Göttingen beim begeisterten Fußballspiel zu sehen war uns – nach einem Jahr der Vorbereitung – ein innerliches Blumen pflücken.
Und nach dem GirlsKick ist vor dem GirlsKick. Wir freuen uns auf nächtes Jahr!
Wir freuen uns schon jetzt auf das GirlsKick 2024.
Es wird in diesem Jahr am 04.06.2024 stattfinden.
Wir wurden für den 26.02.2024 eingeladen den Verein und unsere Arbeit bei dem Rotary Club Duderstadt vorzustellen. Hierbei sind wir – zur unserer Freude – auf viele Menschen gestoßen, die das Thema Frauengesundheit interessiert und als unterstützungswürdig empfinden. Hierfür sind wir dankbar. Ein besonderer Dank gilt Frau Franziska Thyssen, die die Veranstaltung organisiert hat.
Das Team des FGZ Cara e.V. wünscht Ihnen ein guten Start und gesundes Jahr 2024.
Wir wünschen Allen eine schöne Adventszeit, friedliche Feiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2024.
2023 – ein aufregendes Jahr
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Wir im FGZ Cara e.V. blicken auf ein turbulentes und aufregendes Jahr 2023 zurück – und sind gespannt auf das, was noch kommt!
Das Jahr begann aussichtsreich mit der Einstellung zweier neuer Mitarbeiterinnen, die seitdem das FGZ mit neuen inhaltlichen Schwerpunkten im Bereich Stressmanagement und Sexualpädagogik bereichern. Auch 2023 lag unser Tätigkeitsschwerpunkt auf der Beratung von Frauen und Mädchen. Häufigste Themen waren Schwangerschaftskonflikte, Verhütung, Frauengesundheit sowie Paar- und Familienkonflikte. In Kooperation mit der vhs boten wir außerdem ganzjährig Kurse zum Thema Stresskompetenzen und allgemeine Gesundheitsprävention für erwerbslose Frauen an. Und schließlich erreichten wir durch die Teilnahme an der Beratungsstellenrallye des Mädchenarbeitskreises zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene, denen wir unsere Arbeit vorstellen durften.
Anfang März besuchten die Mitarbeiterinnen eine Fortbildung zu unserem Beratungsschwerpunkt Schwangerschafts(konflikt)beratung bei der DAJEB in Chorin im schönen Brandenburg Anfang März. An einem Wochenende konnten wir uns die Zeit nehmen, aus dem Alltag herauszutreten und uns inhaltlich vertieft mit diesem so wichtigen Beratungsformat zu beschäftigen. Bei dieser Fortbildung nahmen Berater*innen aus den verschiedensten Ecken Deutschlands teil – was ein wertvoller Blick über den Tellerrand wurde, bei dem wir viel über die unterschiedlichen Regelungen und Bedingungen in den verschiedenen Bundesländern und Regionen lernen durften.
Weiter ging es mit dem Start unseres Gesundheitsschwerpunkts Menstruation. Dieses Thema, das immerhin die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft, betroffen hat oder betreffen wird, wird immer noch stark tabuisiert. Dadurch entwickeln Menstruierende Scham über ihre eigenen Körper und lernen nicht, über damit einhergehende gesundheitliche Probleme zu sprechen. Dieses Problem gehen wir mit Menstruationsworkshops an, in denen wir die Teilnehmenden zu einem selbstbewussten und positiven Umgang mit ihren eigenen Körpern empowern.
Anfang Mai fand die Jahresversammlung des Bundesverbandes der Frauengesundheitszentren statt, auf der das FGZ Cara mit einer Mitarbeiterin vertreten war. Beflügelt von dem überregionalen Austausch kehrte sie mit vielen neuen Ideen für Projekte und einer fachlichen Vertiefung von Frauengesundheitsthemen zurück –
Gerade rechtzeitig zum Girls Kick 2023, das nach drei Jahren Pandemie-Zwangspause erstmals wieder stattfinden konnte. Das FGZ Cara ist jedes Jahr als Vertretung des Mädchenarbeitskreises von Stadt und Landkreis Göttingen in die Organisation und Durchführung dieses größten Mädchenfußballturniers Deutschlands involviert. Die Teilnahme war ebenso wie die Motivation der Spielerinnen gewaltig und konnte auch durch den im Laufe des Vormittags einsetzenden Regen nicht gedämpft werden.
Über den Sommer beschäftigte uns der Relaunch unserer Website, die seitdem im neuen Glanz erstrahlt. Aber auch die niedersächsische Vernetzungsarbeit mit dem Frauen- und Mädchengesundheitszentrum Hannover war Thema. Gemeinsam gründeten wir die Landesarbeitsgemeinschaft Frauen- und Mädchengesundheitszentren Niedersachsen und beantragten als solche die Aufnahme im Landesfrauenrat Niedersachsen, um Frauengesundheitsthemen auch auf einer politischen Ebene voranzubringen. Viele Probleme lassen sich nicht auf kommunaler Ebene bearbeiten, sondern erfordern landesweite Lösungen. Im Landesfrauenrat Niedersachsen werden wir uns in Zukunft niedersachsenweit für Frauengesundheit einsetzen, um nicht nur lokal Symptome zu behandeln, sondern nachhaltig zu Lösungen beizutragen.